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Maximilian, 08.10.2019

Warum sollte ich über Geld nachdenken?


Geld ist Fluch und Segen zu gleich. Hat man zu wenig, ist man häufig unglücklich. Hat man zu viel, führt dies meist auch nicht zu einem erfüllteren Leben, wie manche Lottomillionäre anschaulich vorführen. Dabei will ich keineswegs behaupten, dass zu viel Geld stets schlecht ist. Egal wie groß das monatliche Budget, ob 1.000€ oder 10.000€, man muss lernen mit seinen Mitteln nachhaltig umgehen zu können.

Nehmen wir den fiktiven Bankenmanager Peter. Peter verdient 10.000 Euro Netto pro Monat. Als eine Person eines gewissen Standes muss Peter natürlich seinen Erfolg nach außen projizieren. Neben einer geleasten S-Klasse und seiner gemieteten 300qm Wohnung in Berlin Zehlendorf genießt Peter von Zeit zu Zeit ebenfalls die kulinarischen Verführungen der renommiertesten Restaurants in Berlin. Einem Außenstehenden mag Peter als ziemlich erfolgreicher Typ vorkommen. Peter macht jedoch einen entscheidenen Fehler. Von seinem monatlichen Verdienst bleibt am Ende des Monats nichts mehr übrig. Wenn Peter also vielleicht in Zukunft der Personalabbauhysterie des Bankensektors zum Opfer fallen sollte, ist er arm dran.

Peters Haushaltsbuch (fiktiv)
Buchungen Wert
Gehalt +10.000€
Mobilität -2.000€
Wohnen -5.000€
Persönliche Ausgaben -3.000€
Saldo +0€

Mit diesem Beispiel möchte ich illustrieren, dass man, egal wie hoch das Gehalt ist, am Ende des Monats trotzdem als arme Socke darstehen kann. Nicht der Gehaltsscheck entscheidet, ob man arm oder reich ist, sondern wie viel davon am Ende des Monats übrig bleibt. Zugegeben, das obige Beispiel war etwas extrem gewählt. Schauen wir uns doch mal ein etwas realistischeres Beispiel an.

Anne wohnt in einer beschaulichen Zwei-Zimmer Wohnung und arbeitet als Kauffrau für ein Versicherungsunternehmen.

Annes Haushaltsbuch (fiktiv)
Buchungen Wert
Gehalt +1800€
Mobilität -200€
Wohnen -600€
Persönliche Ausgaben -400€
Saldo +600€

Jeden Monat kann Anne also 600€ zur Seite legen. In dieser Hinsicht ist sie Peter weit voraus. Sollte also einmal unverhofft eine finanzielle Hürde auf sie zukommen, kann sie diese aus ihrem Erspartem heraus meistern. Peter müsste wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen.

Nun sind Sie an der Reihe! Haben Sie sich schon einmal Ihre monatlichen Ein- und Ausgaben aufgelistet? Haben Sie einen Notgroschen, der Sie durch harte Zeiten hindurchtragen könnte? Führen Sie ein Haushaltsbuch? Nein? Dann versuchen Sie es doch einmal - und finden Sie heraus, ob Sie eher ein Peter oder eine Anne sind.