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Maximilian, 05.11.2019

Mit Dividenden Geld verdienen


Neben Wertsteigerungen der Positionen in deinem Depot kannst du auch Geld mit Dividenden machen. Dividenden sind dabei Ausschüttungen einer Aktiengesellschaft an seine Investoren, welche hauptsächlich mit dem Gewinn der Gesellschaft zusammenhängen. Steigert ein Unternehmen seinen Gewinn in einem Jahr, stehen auch die Chancen gut, dass es seine Dividendenausschüttung erhöht. Ausschüttungen finden dabei entweder jährlich, halbjährlich oder quartalsweise statt. Es gibt jedoch auch Aktiengesellschaften, die keine Dividende auszahlen. Das sind z.B. Unternehmen wie Netflix oder Micron. Das solltest du bei der Auswahl deiner Aktien berücksichtigen.

Rendite ist (fast) alles

Dividenden werden immer pro Aktie ausgeschüttet. Die Dividendenrendite ergibt sich also als Verhältnis von Dividende zum Aktienkurs. Dabei ist für den Anleger immer der Einstandswert der Aktie heranzuziehen. Gewinnt beispielsweise eine Aktie an Wert, die Dividende bleibt pro Aktie jedoch konstant, haben neue Investoren eine niedrigere Dividendenrendite als Aktionäre, welche schon vor der Wertsteigerung investiert haben.

Dividendenrendite = (Dividende \ Aktienkurs) • 100%

Beispiel:

Du kauft eine Microsoft-Aktie zum Preis von 140€. Bei einer Dividende von 1,84 € pro Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 1,31%. Hättest du die Microsoft-Aktie schon zu einem früheren Zeitpunkt bei niedrigerem Preis gekauft, sagen wir 120€, hättest du eine Rendite von 1,53%.

Persönlich finde ich Dividendenaktien erst interessant, wenn die Rendite bei über 2% liegt. So gleicht man schon ganz automatisch die Inflation aus, auch wenn sich die Aktien im Wert nicht steigern sollten. Es sollte natürlich erwähnt werden, dass eine gute Dividendenrendite eine schlechte Aktie nicht besser macht. Die allgemeine Wertentwicklung einer Aktie sowie die ökonomischen Kennzahlen einer Aktiengesellschaft sind hier viel ausschlaggebender.

Wichtige Kennzahlen

Die Dividendenrendite erscheint dir wahrscheinlich auf den ersten Blick als wichtigster Entscheidungsfaktor. Dennoch kann es lohnenswert sein, sich etwas tiefer mit der Materie zu beschäftigen. Die Ausschüttungsquote ist dabei ein wichtiger Indikator für die Nachhaltigkeit der Dividendenpolitik eines Unternehmens. Wenn eine Aktiengesellschaft beispielsweise 95% seines Gewinns als Dividende ausschüttet, mag dies zwar kurzfristig gut für die Investoren sein – auf lange Sicht fehlt dem Unternehmen dann jedoch Kapital um sich am Markt zu behaupten. Persönlich verfolge ich hier eine eher moderate Strategie und peile einen Bereich zwischen 25-75% bei der Ausschüttungsquote an.

Dividenden als einzige Anlagestrategie sind problematisch

Man liest und hört oft von Personen, die mit Dividendenzahlungen ihre finanzielle Unabhängigkeit erreichen wollen. Dieses Vorhaben ist aus meiner Sicht eher problematisch. Keiner kann voraussagen, wie sich die Dividende bestimmer Aktien in der Zukunft entwickeln wird. Kauft man Positionen alleine nur anhand von der erwarteten Dividendenausschüttung, kann man damit nicht für die Zukunft planen. Nur auf Dividenden zu setzten ist somit keine nachhaltige und zukunftssichere Idee. Zum optimieren und beschleunigen deiner finanziellen Ziele eignen sich Dividenden jedoch hervorragend. Wenn du z.B. den ausgeschütteten Betrag dazu benutzt um mehr Aktien zu kaufen oder deinen ETF-Sparplan zu besparen, vielleicht rundest du den Betrag ja sogar auf, kannst du doppelt profitieren.